Weggefährten

Dr. Bernard Krone

Bernard Krone Holding SE & Co. KG

„Als wir uns als junge Männer zuerst begegneten, waren wir uns über die Ausgestaltung unserer Seite der Weichel’schen Ladewagenerfindung nicht einig.

Hans behielt Recht. Für mich war es nur eine weitere Bestätigung, dass es mit meinen erfinderischen Fähigkeiten nicht weit genug her war.

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Bei Hans war das anders. Er war ein Mehrfacherfinder. Soll heißen: Herr Rudolf Diesel oder auch der Ladewagenerfinder Ernst Weichel haben einmal eine großartige Erfindung gemacht, aber alles, was sie danach erfanden, wurde kein Erfolg.

Bei Hans eben anders. Immer wieder hatte er neben dem Aufbau seines Unternehmens, bei dem er durch seine liebe Frau bestens unterstützt wurde, interessante Ideen, um das Leben seiner Bauernkundschaft zu erleichtern.

Dies führte nicht nur zu zahlreichen Patenten, sondern auch – nicht immer selbstverständlich – zu erfolgreichen Produkten in Eigenfertigung oder Lizenzvergaben.Gerade der patentierte erste Siloblockschneider auf dem Markt war ein Durchbruch zu eigener Großserienfertigung. Unser Landmaschinenhandel hat auch davon profitiert über viele Jahre. Technische Probleme gab es so gut wie nicht. 

Rund um die Fütterung der Tiere entstanden neue wegweisende Ideen und Produkte.

Noch immer steckt der Erfinder in meinem Freund Hans.

Schade, dass wir zwei vielleicht mit 80 Jahren doch ein bisschen zu alt sind, um noch einmal zusammen etwas zur Überraschung der Kollegen auf den Markt zu bringen.Ich wünsche Hans und seiner für ihn schon so lange außergewöhnlich sorgsamen Gattin einen weiteren gesunden und gemeinsamen Lebensweg.“


Georg Löbbers

Georg Löbbers, Franz Josef Jansing

„Jede Lebensgeschichte, jede Biografie ist so einzigartig und so unverwechselbar wie der Mensch selbst. Wenn zum Beispiel Menschen auf einem Bauernhof geboren werden, haben sie einen großen Vorteil. Sie werden mit Entstehen, Werden und Vergehen groß.

Die Umwelt und der Verstand sind gesund. Sie haben ohne große Fremdeinwirkung die besten Voraussetzungen, das Leben zu meistern

Solch Glückspilze sind Hans von der Heide und seine Frau Rosi. Sie besitzen beide die oben genannten Voraussetzungen.Wir durften mit Eintritt in die Selbstständigkeit über Jahrzehnte beide steuerlich, betriebswirtschaftlich und auch persönlich beraten. Im Dschungel des Steuerrechts, insbesondere die Gestaltung der Erfinderverordnungen war es eine Freude, Erfolge zu erreichen.

Franz-Josef Jansing

Aus einem kleinen Handwerksbetrieb für landwirtschaftliche Maschinen entwickelte sich aufgrund der vielen Erfindungen ein sehr erfolgreicher Produktionsbetrieb.

Dabei ist Hans von der Heide stets ein Mann mit klaren Vorstellungen, der die Moral und Ethik miteinander verbindet, geblieben. Wir sind ein langes Stück des Weges gemeinsam mit Hans und Rosi von der Heide gegangen.

Bewundernd waren die technischen Überlegungen, die einem Respekt und Anerkennung abforderten. Diese haben über viele Jahrzehnte nicht nachgelassen und jeder neue Besuch brachte neue Ideen und Überraschungen über den Erfindungsgeist von Hans von der Heide.

Bewundernd war aber auch – und ist noch heute – die Unterstützung, die Rosi von der Heide ihrem Ehemann bei all seinem Wirken gegeben hat.

Ohne große Titel war hier der wahrhaft gesunde Geist Herrscher der Gespräche. Über die Jahrzehnte sind freundschaftliche Verbindungen entstanden, die das Lebenswerk der Eheleute Hans und Rosi von der Heide beleuchten.

Respekt, Anerkennung und Dank sind unser Beitrag für dieses Werk.“


Reinhold Kitten

Landwirt

„In den Betrieben mit Rinderhaltung erfolgte in den 60er-Jahren eine totale Umstellung von Heufütterung auf Grassilage.Zunächst gab es eine gewaltige Arbeitserleichterung bei der Heuernte durch die neue Technik Ladewagen, die sich sehr schnell in der Praxis durchsetzte.

Die Ladewagen wurden ständig technisch besser und brachten eine Entwicklung in Gang hin zur Gewinnung von Grassilage anstatt der deutlich wetterabhängigeren Heuernte.Als dann auch noch die ersten Feldhäcksler mit zum Einsatz kamen, war diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten.

Zeitgleich in diesen Jahren nahm auch der Anbau von Silomais eine gewaltige Aufwärtsentwicklung. Die Futterversorgung der Rinderbestände erfolgte etwa ab Anfang bis Mitte der 70er-Jahre fast nur noch auf der Basis von Gras- und Maissilage. Die Silierung erfolgte fortan zunehmend in Flach- bzw. Fahrsilos.

Doch die Futterentnahme (schonende) aus den Fahrsilos und auch die Verteilung auf dem Futtertisch im Stall war schwere Arbeit und bedurfte einer technischen Lösung. 

Dieses Problem wurde durch Hans von der Heide aus Laggenbeck durch eine geniale Erfindung hervorragend gelöst. Er erfand und entwickelte den Siloblockschneider, der wurde dann noch verbessert und ergänzt durch Niederhalter und war dann eine komplette Lösung für die Futterentnahme und die Verbringung zum Futtertisch. Eine gewaltige Arbeitserleichterung.

Innerhalb kurzer Zeit war diese Erfindung in ganz Europa bis ins fremde Japan sehr gefragt. Etliche Firmen haben die Blockschneider unter Lizenz nachgebaut.

Ferner hat Hans von der Heide einen Futterverteilwagen entwickelt und später auch Futtermischwagen gebaut mit ganz neuer Technik und dafür hat er auch höchste Auszeichnungen bekommen. Er hat eine Entwicklung auf den Weg gebracht, die heute in der Rinderfütterung Standard ist.

Hans von der Heide hat durch seine genialen Ideen und Erfindungen für die viehhaltenden Betriebe absolute Pionierarbeit geleistet und dafür ist ihm die Landwirtschaft Dank und Anerkennung schuldig.

Gleicher Dank und gleiche Anerkennung gilt natürlich auch für seine Frau Rosi. Sie hat durch ihre Zuständigkeit für Buchhaltung und Büro die Entwicklung der Firma von der Heide mitgetragen und beeinflusst.“


Dr.-Ing. Johann Rumpler

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt

„Hunderte von Veranstaltungen jährlich bringen die historische und moderne Landtechnik und Landwirtschaft hunderttausenden von interessierten Besuchern mit wachsender Tendenz nahe.

Die meisten von ihnen sind begeistert und fasziniert von der funktionellen Einfachheit landtechnischer Maschinen und Geräte, basierend auf raffinierten technischen Details, die wie heute modern, oft als Meilensteine der Entwicklungsgeschichte eingeordnet werden können. Die wenigsten jedoch hinterfragen die Menschen, die hinter solchen genialen Erfindungen stehen oder kennen gar jemanden persönlich.

Nun, einen kann der Leser hier kennenlernen. Noch dazu einen, der sein rastloses Streben und Wirken über acht Jahrzehnte nicht nur in Jahreszahlen und Lebensabschnitten, sondern auch nach Patentnummern gliedern kann! Eine ebenso spannende wie lebendige Zeitreise, bei der man nicht nur dem findigen Techniker, sondern auch dem Menschen, dem Familienmenschen, gern Respekt zollt. 

Krieg, Vertreibung, eher behelfsmäßige Schulbildung, Meisterbrief im Selbststudium und dann mit der ersten Erfindung einen Meilenstein der Landtechnikgeschichte setzen, das war und ist ganz sicher nicht Normalität, aber folgerichtig!

Denn wer diesen Hans von der Heide kennenlernen durfte, auch wenn es erst im Herbst 2016 war, muss diesem unruhigen und streitbaren Geist ein außergewöhnliches Engagement bis ins achte Lebensjahrzehnt bescheinigen.

Wie er auf Einladung hin vor 150 Praktikern und Wissenschaftlern fast achtzigjährig und natürlich mit ein wenig zitternder Stimme seinen verbesserten Kurzpflug beschrieb, wie er ihn dann in einem dünnen blauen Kittel fröstelnd im Feld vorstellte, auch wenn wegen des gefrorenen Bodens der praktische Einsatz nicht möglich war, das ließ wohl an diesem Tag niemanden unberührt!

Gerade diese im Beispiel sehr bildhaft gewählte Beschreibung macht die Botschaft des hier vorgestellten Lebenswerkes wohl am deutlichsten – als Fortschritt erkannte Ziele mit Herzblut voranzutreiben!

Es sei dieser Zeitreise gewünscht, dass viele und vor allem junge begeisterte Leser sie in die Hände bekommen! Um solche Leistungen wertzuschätzen, sich inspirieren zu lassen und ihre Visionen mit Herzblut umzusetzen!

Damit die in Jahrzehnten auch durch solche Lebenswerke erworbene Vorreiterrolle der hiesigen Landtechnik erhalten bleibt und damit auch in Zukunft auf historischen Landtechnikveranstaltungen gerätselt und nachgedacht werden kann, wer wohl hinter den genialen Details steckt.“


Ralf Große-Endebrock

Landwirt

„Ich habe das besondere Glück, dass ich Hans und seine Erfindungen schon eine lange Zeit begleiten darf.

Am Anfang hat Hans seinen ersten Siloblockschneider auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb getestet.

In den folgenden Jahren sind zu der Futterentnahmetechnik, auch Futterverteiltechnik, Futtermischwagen und viele andere Dinge, die dem Landwirt die Arbeit erleichtern, hinzugekommen.

Alle Geräte wurden bei uns getestet und von Hans zur Serienreife entwickelt. Durch seinen ständigen intensiven Kontakt zu der Praxis, hatten die Maschinen der Firma Von der Heide so einen großen Erfolg.

Auch die Entwicklung seines Parallelpfluges durfte ich von Anfang an begleiten. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als Hans mir seine neueste Idee vorgestellt hat. „Ich habe hier mal ein kleines Modell gebastelt – lass es uns mal gemeinsam ansehen“, waren seine ersten Worte.

Er hatte sich Gedanken zum Pflügen gemacht und Überlegungen angestellt, ob nicht der herkömmliche Pflug revolutioniert werden könne. An dem kleinen Modell erklärte er mir die Vorteile seines Pfluges, gegenüber allen bislang bekannten Pflügen. So wie es seine Art ist, hatte er alle Probleme im Voraus bedacht und schon Lösungen hierfür erarbeitet. Einige Zeit später durfte ich dann den ersten Prototypen bewundern. Wir haben dann, im praktischen Einsatz, den Pflug ausgiebig getestet. Erstaunlich war für mich, dass sein erster Prototyp schon so gut pflügte.

Ich danke Hans und auch Rosi – die uns immer unterstützt und super verpflegt hat – dass ich so viele Jahre an seinen genialen Erfindungen teilhaben und in kleinem Rahmen mitwirken durfte.“